Rheinische Post: Ziel richtig, Weg falsch Kommentar Von Maximilian Plück

Das System Deutsche Bahn benötigt dringend
frisches Geld. Strecken, die bitter nötig wären, damit die
langsameren die schnelleren Züge passieren lassen können, wurden
stillgelegt. Die Infrastruktur wurde für den geplanten Börsengang
vernachlässigt. Das rollende Material ist veraltet und derart
wartungsintensiv, dass es immer häufiger heißt: „Wegen eines Defektes
am Zug entfällt diese Verbindung heute.“ Hinzu kommt die Personalnot
– eben bei jenen Technikern, die die Züge warten müssten, aber auch
bei Lokführern und anderen Berufsgruppen. Störungen im Betriebsablauf
mit System. Staatssekretär Enak Ferlemann kommt nun mit dem Vorschlag
um die Ecke, die gerade erst verteuerten Ticketpreise zu erhöhen. Für
diejenigen, die in diesen Tagen frierend am Bahnsteig auf einen Zug
warten müssen, wird das wie Hohn klingen. Es gibt andere
Einnahmequellen. Warum muss die Bahn ein Auslandsgeschäft (Arriva)
oder einen Logistiker (Schenker) betreiben? Würde man diese
Geschäftsfelder veräußern, wäre mehr Geld da für die originäre
Aufgabe: Kunden pünktlich von A nach B zu bringen.

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