Rheinische Post: Zinszusatzreserve der Lebensversicherer auf Rekordhoch

Die 2011 eingeführte Zinszusatzreservere für
Lebensversicherungen ist auf ein Rekordhoch von 44,1 Milliarden Euro
gestiegen. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf
Anfrage der Linksfraktion hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Montagausgabe) vorliegt. Wegen der niedrigen
Zinsen müssen die Versicherer seit 2011 Zinszusatzreserven als
zusätzliche Rückstellungen bilden. Sie sind als Sicherheit für Kunden
mit Altverträgen gedacht, für die es noch einen Garantiezins von vier
Prozent gab. 2011 lag der Durchschnittszins mit 3,92 Prozent
darunter. Gestartet war die Zinszusatzreserve 2011 mit 1,5 Milliarden
Euro. 2015 lag sie bereits bei 32,1 Milliarden Euro. Die
Versicherungsexpertin der Linksfraktion, Susanna Karawanskij, warf
der Bundesregierung vor, insgesamt auf dem Versicherungsmarkt nicht
für ausreichend Transparenz zu sorgen. Am Hungertuch nagten die
meisten Versicherung nicht, sagte Karawanskij. „Ihnen kommt zugute,
dass das Überschusssystem ein Dickicht ist, durch das nicht mal
versierte Finanzer von außen dringen können.“ Dieses Dickicht müsse
endlich gerodet und zugunsten der Verbraucher transparent gemacht
werden.

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