Riegert: Nationale Anti-Doping-Agentur muss solide finanziert werden – Lehre aus dem Fall Armstrong

In die heutige Sitzung des Sportausschusses wurde
der Geschäftsführer der amerikanischen Anti-Doping-Organisation
(USADA), Travis Tygart, eingeladen, um über den Fall Lance Armstrong
zu berichten. Dazu erklärt der sportpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Riegert:

„Wir gratulieren der amerikanischen Anti-Doping-Organisation
(USADA) zu ihrem beachtlichen Erfolg und sind zugleich erschrocken
über das systematische Doping im Fall Lance Armstrong. Die Situation
kann zwar nicht unterschiedslos auf Deutschland übertragen werden,
aber für derartige Erfolge bedarf es einer soliden Finanzierung des
Anti-Doping-Kampfes. Hierzulande müssen die Bundesländer endlich zu
ihren Zusagen stehen und einen nennenswerten Beitrag zur Finanzierung
der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) leisten.

Obwohl der Anti-Doping-Kampf und die Rechtssysteme in Deutschland
und den USA kaum vergleichbar sind, gilt es aus dem Fall Armstrong zu
lernen. Für einen erfolgreichen Anti-Doping-Kampf ist eine solide
Finanzierung der Anti-Doping-Organisation notwendig. In Deutschland
machen wir uns deshalb seit langem für eine nachhaltige Finanzierung
der NADA stark. So hat sich der Bund in der Vergangenheit weit
überproportional an den Kosten beteiligt und über 11 Millionen Euro
des ca. 13 Millionen Euro umfassenden Stiftungskapitals aufgebracht.
Bei den Haushaltsberatungen 2012/2013 hat sich die Koalitionsfraktion
erneut für einen kurzfristigen Ausgleich einer Finanzierungslücke der
NADA von 1 Million Euro eingesetzt. Mit wenigen Ausnahmen haben vor
allem die Bundesländer ihre Zusagen bezüglich der NADA-Finanzierung
nicht eingehalten. Nicht eine neue Struktur der NADA zählt zu den
künftigen Herausforderungen des Anti-Doping-Kampfes, sondern eine
solide Finanzierung unter angemessener Beteiligung der vielfach
SPD-geführten Bundesländer.“

Hintergrund:

Im Sommer letzten Jahres wurde Armstrong von der USADA wegen
Dopings angeklagt und nach seinem Verzicht auf ein Schiedsverfahren
lebenslang gesperrt. Nach Bestätigung durch den Weltradsportverband
(UCI) und das Internationale Olympische Komitee (IOC) wurden ihm alle
Wettkampferfolge aberkannt. Zuletzt hatte Lance Armstrong im Januar
2013 in einem Fernsehinterview selbst das Doping eingestanden.

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