Risk Management fokussiert auf Reputationsrisiken / Deloitte-Studie zeigt Umgang mit Reputationsrisiken in Unternehmen

Reputationsrisiken gehören zu den
größten Unternehmensrisiken: Die Verantwortung für den Ruf eines
Unternehmens liegt bei den Führungskräften. Die Mehrheit der
Unternehmen glaubt, sie besäßen derzeit einen überdurchschnittlich
guten Ruf. In der vernetzten Welt sozialer Medien ist die positive
Unternehmensreputation schnell dahin, die negativen Folgen können
jedoch durch kompetentes Management begrenzt werden. Größten Einfluss
haben allerdings die Kunden. Die öffentliche Meinung wirkt sich
wiederum auf den Börsenkurs sowie den direkten Umsatz aus.
Gleichzeitig sehen die Unternehmensführer Verbesserungspotenziale bei
ihren Reputation-Risk-Strategien und planen Investments in das
Reputation Risk Management. Der „Reputation@Risk Survey“ befragte
mehr als 300 Unternehmensvertreter der Führungsebene – ein Drittel
stammt aus dem EMEA-Raum.

„Mehr als ein Viertel des Unternehmenswertes wird an der
Reputation festgemacht“, erklärt Dr. Hans Röhm, Partner Enterprise
Risk Services (ERS) bei Deloitte. „Daher erkennen viele Unternehmen
Reputationsrisiken als größte Gefahr für ihr Geschäft. Aktives und
durchdachtes Reputation Risk Management kann verhindern, dass ein
Unternehmen in Verruf gerät und von den gravierenden Folgen in
Mitleidenschaft gezogen wird.“

Reputation gehört zur Business-Strategie

Die meisten Befragten, besonders in Asien und im EMEA-Raum, stufen
die Bedeutung von Reputation Risk Management als sehr hoch ein. 87
Prozent bewerten Reputationsrisiken als „wichtiger“ oder „viel
wichtiger“ im Vergleich zu anderen strategischen Risiken. 88 Prozent
geben an, sich auf Reputation Risk Management zu konzentrieren,
sodass das Vorgehen gegen Reputationsrisiken in die
Business-Strategien integriert wird.

Chef-Etage in der Verantwortung

Die Geschäftsführung muss Reputationsrisiken managen – bei mehr
als einem Drittel kümmert sich darum der CEO persönlich. Ist dies
nicht der Fall, liegt die Verantwortung meist beim Chief Risk Officer
(21%), dem Vorstand (14%) oder dem CFO (11%). Die wichtigsten
Einflussnehmer auf das Reputation Risk Management sind aber die
Kunden. Im EMEA-Raum geben 76 Prozent sie als bedeutend an – der
weltweite Durchschnitt liegt sogar höher (81%). Neben den Kunden sind
vor allem Regierungen und Behörden (75%) sowie Senior-Mitglieder der
Geschäftsführung (68%) von Bedeutung. Die hohe Bewertung der
Kundenmeinung wird durch den zunehmenden Einfluss sozialer Medien und
die sekundenschnelle Nachrichtenverbreitung getrieben.

Weltweit sehen Befragte, die bereits einmal Reputationskrisen
ausgesetzt waren, die gravierendsten Folgen bei Umsatzeinbußen und
dem Verlust des Markenwerts (je 41%). In EMEA wird der Einbruch des
Börsenkurses mit 42 Prozent als schwerwiegendste Folge angesehen –
gefolgt von sinkendem Markenwert (35%) und behördlichen
Untersuchungen (34%).

Verbesserungsmöglichkeiten

Mehr als drei Viertel glauben, der Ruf ihres Unternehmens sei
überdurchschnittlich positiv. Gleichzeitig sind 39 Prozent der
Überzeugung, ihre Reputation-Risk-Strategie sei nur durchschnittlich
oder noch nicht ausgereift. Lediglich 19 Prozent geben der eigenen
Strategie die Bestnote. Am gründlichsten vorbereitet zu sein, meinen
sie, auf Risiken im direkten Einflussbereich, wie die Einhaltung von
Vorschriften oder das Verhalten von Angestellten sowie des
Managements. Unsicher sind sie hingegen bei Problemen mit Partnern,
durch Konkurrenten oder unvorhergesehenen Katastrophen.

Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen plant,
Reputationsrisiken durch Investitionen in Analyse- und
Monitoring-Technologien zu begegnen. Auch neue Positionen im
Unternehmen zu schaffen, wie den Reputation Risk Officer, ist bei 51
Prozent auf dem Radar. Bereits heute investieren 31 Prozent der
EMEA-Unternehmen in Szenarioanalysen. Künftig soll auch
Krisenmanagement ein wichtiger Investitionsbereich werden.

„Die Unternehmen zeigen, dass kontinuierliche und durchdachte
strategische Ansätze im Reputation Risk Management wichtig sind.
Reputationsrisiken gehören zu den weltweiten Herausforderungen und
bedürfen aktiver Szenarioplanung verbunden mit Echtzeit-Erkennung, um
immer einen Schritt voraus zu sein“, sagt Dr. Hans Röhm.

Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/3oR3G zum
Download.

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