Während in Kathmandu Menschen ums Überleben
kämpfen, genießen nur 200 Kilometer entfernt Touristen in
unzerstörten Urlaubsparadiesen ihre Ferien. Man mag in einem ersten
Impuls empört den Kopf darüber schütteln ob der vermeintlich
fehlenden Sensibilität. Dann sollte jedoch der Verstand einsetzen.
Rational betrachtet hilft es schließlich niemandem, wenn die Urlauber
nun überstürzt das Land verlassen und dabei womöglich den Luftraum
über Nepal für dringend benötigten Hilfslieferungen blockieren. Im
Gegenteil: Für Nepal wäre es die Katastrophe nach der Katastrophe,
wenn plötzlich die Einnahmen aus dem Tourismus selbst in weitgehend
unzerstörten Gebieten wegbrächen. Zudem, so banal es klingt, kann die
Normalität des Alltags auch ein Rettungsanker in der Verzweiflung
sein.
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Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
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