RNZ: Zu viele Waffen – Kommentar zu den Attentaten in Lüttich und Florenz

Von Christian Altmeier

Schüsse auf offener Straße, mehrere Tote und blankes Entsetzen:
Die Bilder aus Lüttich und Florenz glichen sich am Dienstag auf
beängstigende Art und Weise. Während die Motive des Täters in Belgien
noch unklar sind, handelt es sich in Italien wohl um einen
Rechtsradikalen, der gezielt Afrikaner tötete. Beiden Männern
gemeinsam ist, dass sie der Polizei bereits als Gewalttäter bekannt
waren – und trotzdem über Waffen verfügten. Sicherlich lässt sich
kaum etwas schwerer verhindern als ein Amoklauf, auf den es zuvor
keine Hinweise gibt. Die Opfer sind meist willkürlich gewählte
Passanten, die keine Chance haben, sich gegen das überraschende
Attentat zu wehren. Die Tatsache, dass jeder zum Opfer einer solchen
Gewalttat werden könnte, macht diese umso beängstigender. Und nicht
zuletzt bleibt die Frage nach dem Warum oft unbeantwortet. In diesen
Fällen aber drängt sich noch eine andere Frage auf: Wie konnte es
polizeibekannten oder sogar vorbestraften Männern gelingen, unbemerkt
in den Besitz von Pistolen, Gewehren und Handgranaten zu gelangen? Es
ist offensichtlich noch immer zu leicht, sich Waffen zu besorgen.
Auch in Deutschland – wie der Fall der „Zwickauer Terrorzelle“ gerade
erst gezeigt hat.

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