
Wann können wir aufhören, über das Wetter zu reden? Bei Rohstoffen eigentlich nie. Aber zuletzt war es mitunter extrem preisbestimmend. So gab es bei US-Erdgas und Kaffee eine –wetterbedingte– Preisexplosion. Aber auch US-Mineralölprodukte sowie weitere Agrarrohstoffe kamen ins Laufen, wenn auch nicht mit solch extremer Geschwindigkeit.
Diese wohl vorübergehenden Sonderbewegungen haben den Thom- Reuters/JefferiesCRB zuletzt bis an die 200-Tage-Linie geführt. Das Makro-Umfeld und die sich abzeichnenden fundamentalen Marktverhältnisse geben Rohstoffen voraussichtlich aber weiterhin keinen nachhaltigen Rückenwind. Im Übrigen dürfte der US-Dollar zum Nachteil der Rohstoff-Notierungen wieder fester tendieren. Zum Frühjahr hin ist sogar eher mit einer leichten Korrektur beim CRB zu rechnen.
Während Gold zuletzt auch von den geopolitischen Unsicherheiten und der ungünstigen wirtschaftlichen Situation in den Schwellenländern profitieren konnte, kamen die Notierungen der Primärmetalle erneut unter Druck. Inzwischen deuten die Konjunkturindikatoren selbst beim Metallgroßverbraucher China auf eine anhaltende Wachstumsberuhigung hin. Gleichzeitig scheint die Führung in Peking entschlossen zu sein, das Finanzsystem zu ordnen, zumindest nicht weiter aus dem Ruder laufen zu lassen.
Das zuletzt auch durchwachsene Konjunkturbild in den USA und in Europa dürfte sich dagegen eher wieder etwas aufhellen. Wirklich richtungsweisende Impulse sind für Rohstoffe auf absehbare Zeit aber kaum zu erwarten.
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