– Prognosen von Saudi Arabien, Russland und Mexiko gehen davon
aus, dass der Rohölpreis 2012 durchschnittlich rund 111 Dollar
pro Barrel betragen wird
– Gegenüber 2011 entspricht dieser Wert einer Preissteigerung von
rund 15 Prozent
– 2011 lag die Ölpreissteigerung bei 20 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr
– Die Schätzungen von Mexiko, Saudi-Arabien und Russland sind seit
1999 die zuverlässigsten Prognosen für die Ölpreisentwicklung
Seit dem Tiefststand von 34 Dollar pro Barrel im ersten Quartal
2009 ist der Ölpreis immer weiter gestiegen. Laut Prognosen der drei
Ölexporteure Saudi-Arabien, Russland und Mexiko – deren Vorhersagen
in der Vergangenheit sehr treffsicher waren – wird dieser Trend auch
2012 anhalten. Sie gehen für dieses Jahr von einem durchschnittlichen
Preis von rund 111 Dollar pro Barrel Rohöl aus, was einer Steigerung
von rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das ist das
Ergebnis der Analyse „What best performing forecasters think“ von
Roland Berger Strategy Consultants, die bereits zum fünften Mal
durchgeführt wurde.
„Im letzten Jahr trieb der Arabische Frühling den Ölpreis gleich
zu Jahresanfang kräftig in die Höhe“, erklärt Arnoud van der Slot,
Partner von Roland Berger Strategy Consultants.“ So stieg der Ölpreis
Anfang 2011 auf über 100 Dollar. Über das Gesamtjahr lag der Preis
dann bei durchschnittlich 95 Dollar pro Barrel. Das entsprach einer
Preissteigerung um rund 20 Prozent gegenüber 2010.
Heute kostet ein Barrel Rohöl rund 100 Dollar. Doch Saudi-Arabien,
Russland und Mexiko erwarten auch für 2012 eine starke
Preissteigerung: Ihre Prognosen liegen zwischen 97 und 120 Dollar.
Daraus ergibt sich für 2012 ein Durchschnittspreis von 111 Dollar pro
Barrel Rohöl. Anders als in den Vorjahren klaffen die Preisprognosen
der Länder in diesem Jahr allerdings weit auseinander. „Die weltweite
wirtschaftliche Unsicherheit und die politischen Unruhen in einigen
wichtigen Ölstaaten spielen dabei sicherlich eine große Rolle“, meint
van der Slot.
Zuverlässige Schätzungen der wichtigsten Ölexporteure
Ein Blick auf die Ölpreisentwicklung im Jahr 2011 zeigt, dass die
prognostizierten Ölpreise im Durchschnitt um 17 Prozent vom
tatsächlichen Preis abwichen. Dabei lagen Norwegen, Saudi-Arabien,
Nigeria und Russland sowie die Energy Information Administration
(EIA) mit ihren Preiserwartungen sehr nah am tatsächlichen Ölpreis:
Ihre Prognose wich maximal um 10 Prozent vom realen Wert ab.
Bezogen auf den gesamten Betrachtungszeitraum 1999 bis 2011
erwiesen sich die Preiserwartungen von Mexiko, Saudi-Arabien und
Russland als die zuverlässigsten Gradmesser für den Rohölpreis. Denn
in diesem Zeitraum wichen ihre Prognosen durchschnittlich nur um 9,3
Prozent vom tatsächlichen Ölpreis ab. Die Schätzungen der
Warenterminbörse NYMEX und renommierter Institute wie der EIA und der
International Energy Agency (IEA) verzeichneten hingegen
durchschnittliche Abweichungen von fast 23 Prozent.
„Diese Entwicklung zeigt eindeutig, dass die wichtigsten
Marktakteure schon seit Jahren den Ölpreis zu niedrig einschätzen“,
sagt Roland Berger-Partner Van der Slot. „Die Ölexporteure hingegen
schätzen den Ölpreis für ihren nationalen Haushalt, um künftige
Ausgaben und erwartete Einnahmen gegenüberzustellen. Dabei
berücksichtigen sie auch eine Sicherheitsmarge, um das Risiko von
Haushaltsdefiziten zu minimieren.“ So zeigt die Roland
Berger-Analyse, dass diese Prognosen, die eine Sicherheitsmarge
berücksichtigen, ein alternativer zuverlässiger Maßstab für die
künftige Ölpreisentwicklung sind.
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Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
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