Roland-Berger-Studie sieht für Mehrheit der Flüchtlinge gute Job-Chancen

Knapp ein Sechstel wird demnach als „High
Potentials“ eingeordnet

Berlin, 20. Juni 2018 – Etwa zwei von drei Flüchtlingen in
Deutschland verfügen über die Grundvoraussetzungen für einen
schnellen Einstieg in einen Beruf oder eine Weiterbildung. Zu diesem
Ergebnis kommt eine Studie der Unternehmensberatung Roland Berger für
die UNO-Flüchtlingshilfe, auf die sich das Wirtschaftsmagazin
–Capital– (Ausgabe 7/2018, EVT 21. Juni) bezieht. „Im Gegensatz zu
bestehenden Annahmen zeigt sich, dass ein achtbarer Anteil der
Flüchtlinge durchaus gewinnbringend und vergleichsweise zügig in den
Arbeitsmarkt integriert werden kann“, heißt es in der Analyse, die
auf Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
und des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) basiert.
Damit widerspricht die Studie der verbreiteten Erwartung, dass die
rund eine Million seit 2015 angekommenen Flüchtlinge im
erwerbsfähigen Alter äußerst geringe Job-Chancen haben.

Die Berater von Roland Berger zählen laut –Capital– sogar knapp 16
Prozent der Flüchtlinge zu den sogenannten „High Potentials“. Diese
kämen meist aus dem Iran, Syrien, der Türkei und dem Irak, hätten
eine Hochschule besucht und gute Kenntnisse der lateinischen Schrift.
Ohne Wartezeiten für Integrationskurse und langwierige Klärungen
aufenthaltsrechtlicher Fragen stünden sie „im besten Fall nach neun
Monaten“ für den Arbeitsmarkt bereit. Rund 54 Prozent ordnet die
Studie in die Gruppe der „Potentials“ ein, die meist ein Gymnasium
oder die Mittelschule besucht haben und mindestens in der
Muttersprache fließend lesen und schreiben können.

Pressekontakt:
Timo Pache, Chefredaktion –Capital–,
Tel. 030/220 74-5125, E-Mail: pache.timo@capital.de
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