Rosemarie Hein: Recht auf Ausbildung endlich umsetzen

„Die Türen zur beruflichen Ausbildung müssen offen
sein für alle“, so Rosemarie Hein, bildungspolitische Sprecherin der
Fraktion DIE LINKE, zum heute veröffentlichten Ausbildungsreport 2013
des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Hein weiter:

„Der Ausbildungsreport belegt, dass trotz einer demographisch
bedingten Entspannung auf dem Ausbildungsmarkt einerseits und einem
wachsenden Fachkräftemangel in vielen Branchen andererseits zu viele
junge Menschen ohne berufliche Ausbildung bleiben oder nach ihrem
Schulabschluss mehr als drei Jahre auf eine Ausbildung warten. Viele
junge Menschen ohne oder nur mit einem Hauptschulabschluss stehen bei
potenziellen Ausbildungsbetrieben vor verschlossenen Türen. Wir
können es uns nicht mehr leisten, jedes Jahr über 250.000 junge
Menschen in Bildungsmaßnahmen zu stecken, die zu keinem beruflichen
Abschluss führen. Dass junge Menschen aufgrund einer vermeintlich
fehlenden Ausbildungsreife aussortiert werden, ist eine
bildungspolitische Katastrophe. Die Folgen sind seit Jahren sichtbar:
Bereits heute haben mehr als 1,4 Millionen Menschen zwischen 25-35
Jahren keine abgeschlossene Berufsausbildung. DIE LINKE bleibt darum
bei ihrer Forderung, das Recht auf Ausbildung endlich umzusetzen.
Eine Ausbildungsumlage, an der alle Unternehmen beteiligt werden,
würde ausbildungsbereite Betriebe unterstützen und zusätzliche
Ausbildungsplätze schaffen.

Eine gute Nachricht ist, dass fast 73 Prozent aller Auszubildenden
mit ihrer Ausbildung zufrieden sind. Das beweist: Wenn junge Menschen
eine Chance bekommen, dann nutzen sie diese in den meisten Fällen. Es
muss aber auch die Qualität der Ausbildung weiter verbessert werden.
In vielen Branchen gibt es jedoch hinsichtlich Vergütung, Überstunden
und fachlicher Anleitung enormen Nachholbedarf. Auszubildende sind
Lernende, keine billigen Arbeitskräfte. Gleicher Lohn für
gleichwertige Arbeit gilt auch in der Ausbildung. DIE LINKE
unterstützt deshalb starke Interessenvertretungen für Jugendliche und
Auszubildende in den Betrieben.“

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Hendrik Thalheim
Pressesprecher
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