Ruck: E-10-Einführung nicht stoppen, aber Bürger umfassend informieren

Zur Diskussion um den Biokraftstoff E 10 erklärt
der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr.
Christian Ruck:

„Die Zulassung von E 10 geht auf eine Vereinbarung in der EU
zurück. Wir leisten damit einen Beitrag zum Klimaschutz, denn
Biokraftstoffe müssen mindestens 35 % Treibhausgase gegenüber
fossilen Kraftstoffen einsparen. Zudem werden wir unabhängiger von
Erdölimporten. Deshalb wäre die Rücknahme der Einführung von E 10 ein
großer Fehler. Obwohl etwa 93 Prozent aller Fahrzeuge E 10 problemlos
tanken können, war es bei der Einführung von E 10 für uns ein
zentrales Anliegen, dass auch weiterhin eine sogenannte
Bestands¬schutzsorte Kraftstoff an den Tankstellen zur Verfügung
steht. Damit können Fahrzeuge, die kein E 10 vertragen, auch
weiterhin problemlos tanken. Die derzeit zu beobachtende allgemeine
Preisentwicklung an den Tankstellen hat mit der E 10-Einführung aus
meiner Sicht nichts zu tun. Insoweit begrüße ich die entsprechende
Klarstellung des Mineralölwirtschaftsverbandes zu den Ursachen der
aktuell hohen Benzinpreise.

Die Zurückhaltung der Autofahrer bei E 10 zeigt: Die bisherige
Informationspolitik zu E 10 hat nicht ausgereicht. E 10 hat ein
Akzeptanzproblem, das schnell gelöst werden muss. Wir brauchen
deshalb eine konzertierte Aktion, mit der die Bürger über E 10
informiert werden. Dabei geht es um den Klimaschutz, um die
Auswirkungen auf Artenvielfalt und den auch in Entwicklungsländern zu
sichernden Nahrungsmittelanbau und natürlich um die
Motorenverträglichkeit. Gegenseitige Schuld¬zuweisungen nutzen
niemandem. Politik und Wirtschaft sind jetzt gemeinsam gefordert.“

Pressekontakt:
CDU/CSU – Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de