Rückversicherer RGA berichtet über Q2 2013

Köln, 5. August 2013 – Die Reinsurance Group of America, Incorporated (NYSE: RGA) verzeichnete im 2. Quartal 2013 einen Nettoverlust von 49,6 Mio. US-Dollar (37,7 Mio. EUR) bzw. 0,69 USD (0,52 Euro) pro verwässerte Aktie verglichen zum Vorjahresquartal, das einen Nettogewinn von 141,1 Mio. USD (107,2 Mio. EUR) bzw. 1,91 USD (1,45 Euro) pro verwässerte Aktie auswies. Der operative Verlust betrug im zweiten Quartal dieses Jahres 71,8 Mio. USD (54,6 Mio. EUR) oder 0,99 USD (0,75 Euro) pro verwässerte Aktie; im Vorjahresvergleichsquartal lag das Betriebser¬gebnis bei 122,3 Mio. USD (92,95 Mio. EUR) bzw. 1,65 USD (1,25 Euro) pro ver¬wässerte Aktie.
Der Quartalsverlust geht im Wesentlichen auf eine Nachsteuerbelastung in Höhe von 184 Mio. USD (139,8 Mio. Euro) bzw. 2,53 USD (1,92 Euro) pro verwässerte Aktie infolge erhöhter Leistungsverpflichtungen im australischen Gruppengeschäft zurück. Der international tätige Rückversicherer RGA mit Hauptsitz in Chesterfield, Missouri (USA), ist der drittgrößte Lebensrückversicherer weltweit. Seit 2008 ist das Unter-nehmen auch in Deutschland am Standort Köln vertreten.

Spezielle Herausforderungen in Australien
„Die hohe Belastung aus dem Australiengeschäft hängt vor allem mit dem Gruppengeschäft zusammen“, sagte A. Greig Woodring, President und Chief Executive Officer von RGA. „Wir haben in den letzten Jahren die Rückstellungen in diesem Bereich mehrere Male erhöht. Unsere jüngsten Analysen zeigen eine dramatischere Verschlechterung als bisher angenommen, eine Entwicklung, die unserer Ansicht nach die ganze Industrie betrifft. Wir berücksichtigten nicht nur die beobachteten ungünstigen Entwicklungen, sondern auch eine potenzielle zusätzliche Verschlechterung künftiger Leistungsverpflichtungen.“

Anfällig für Invalidität
Die Rückstellungen betrafen vor allem die Deckungen für vollständige und dauerhafte Invalidität (TPD) mit Einmalzahlung und in geringerem Maße die Zahlung von Invaliditätsrenten. „Der australische Markt scheint hier besonders anfällig zu sein“, führt Woodring aus. „Es gibt wohl eine Reihe von Faktoren im Geschäftsumfeld des australischen Markts, die zu einem erhöhten Leistungsniveau und verzögerten Schadenmeldungen in diesem Bereich führen. Wir arbeiten derzeit intensiv mit Erstversicherern zusammen, um das Geschäft besser in den Griff zu bekommen.“

Aufgrund der derzeitigen Situation sieht RGA eine auch nur annähernd sichere Preisbildung für das Neugeschäft als sehr schwierig an. Seit Mitte 2011 hat der Rückversicherer deswegen kein materielles Neugeschäft in diesem Bereich mehr gezeichnet. Dazu sagt Woodring: „Gegenwärtig haben wir unsere Zeichnungstätigkeit auf dem australischen Markt für TPD mit Einmalzahlung im Gruppenbereich auf unbestimmte Zeit ausgesetzt und werden auch in Bezug auf andere Aspekte dieses Gruppenmarktes weiter extrem selektiv vorgehen, bis eine Stabilisierung eintritt und die Produkte wieder nachhaltiger werden.“

Außerhalb Australiens verläuft Geschäft erwartungsgemäß
Außerhalb des australischen Geschäfts belief sich der Betriebsgewinn je Aktie nach Steuern auf etwa 1,70 USD (1,29 Euro). Das Betriebsergebnis war stark im Asset Intensive-Geschäft, das Schadenaufkommen entsprach ansonsten insgesamt den Erwartungen. Das konsolidierte ausgewiesene Prämienwachstum von 4 Prozent fiel ebenfalls erwartungsgemäß aus und beinhaltete einen durch Wechselkurs-schwankungen bedingten Negativeffekt von circa 21,2 Mio. USD (16,1 Mio. Euro).
Im zweiten Quartal wurden weitere Aktien zurückgekauft; insgesamt wurden damit im laufenden Jahr 3,7 Mio. Aktien zu 230,5 Mio. USD (175,2 Mio. Euro) zurück-erstanden. Im Rahmen des aktuellen Genehmigungsspielraums, der in diesem Quartal von 300 Mio. (228 Mio. Euro) auf 400 Mio. USD (304 Mio. Euro) erweitert wurde, verbleiben damit noch 170 Mio. USD (129,2 Mio. Euro) für Rückkäufe. Darüber hinaus erhöhte RGA die Quartalsdividende an die Aktionäre um 25 Prozent auf 0,30 USD (0,23 Euro) je Aktie. „Wir werden weiterhin unsere Kapitalmanagementstrategie umsetzen, opportunistisch Aktienrückkäufe tätigen und Chancen für weiteres Geschäftswachstums prüfen“, sagt Woodring.

Das Finanzkraft-Rating der RGA-Gesellschaften (die europäischen Märkte werden von der RGA International Reinsurance Company Limited betreut) blieb im zweiten Quartal unverändert.

Weitere Informationen und die vollständige Veröffentlichung des Konzerner-gebnisses für das zweite Quartal 2013 auf www.rgare.com.

Weitere Informationen unter:
http://www.rgare.com