Der amerikanische Rüstungskonzern Northrop Grumman hat dem Bundesverteidigungsministerium laut eines Zeitungsberichtes angeboten, die für eine Zulassung der Aufklärungsdrohne Euro Hawk notwendigen Leistungsnachweise für 160 Millionen Euro zu erbringen. Wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (F.A.S.) aus Industriekreisen erfahren haben will, wurde das Angebot am 17. Mai übermittelt. Eine Woche zuvor hatte Verteidigungsminister Thomas de Maizière entschieden, die Beschaffung von vier Euro-Hawk-Drohnen zu stoppen. Das Ministerium begründete dies mit Mehrkosten von 500 bis 600 Millionen Euro, die zusätzlich notwendig seien, um die Zulassung in Deutschland zu erreichen. Nach F.A.S.-Angaben hatten leitende Manager dem zuständigen Rüstungsdirektor im Verteidigungsministerium schon Anfang April in Aussicht gestellt, dass sie diese Kosten deutlich unterbieten würden. Allerdings würde auch die angebotene Nachbesserung nicht das Problem lösen, dass dem Euro Hawk ein autonomer Kollisionsschutz fehlt. Dieser Schutz (sense-and-avoid) ist notwendig, wenn Drohnen – wie von der Bundeswehr vorgesehen – in den zivilen Flugverkehr integriert werden sollen.
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