Auch der Qualifikationsbedarf der Wirtschaft und
die finanziellen Ressourcen des Staates müssen berücksichtigt werden
Die Kultusministerkonferenz hat ihre Studienanfänger-Prognose
erneut nach oben korrigiert. Sie rechnet jetzt bis 2019 mit weiterhin
einer halben Million Studienanfängern pro Jahr. Hierzu erklärt der
bildungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen
Bundestag, Albert Rupprecht:
„Die Korrektur der KMK-Prognose darf nicht automatisch zum
weiteren Ausbau der Hochschulen führen. Der gesellschaftliche
Grenznutzen der Akademisierung ist längst erreicht. Im Jahr 2000 nahm
etwa ein Drittel der Schulabgänger ein Studium auf. Zurzeit ist es
die Hälfte. Und wenn die KMK-Prognose zutrifft, sind es bald zwei
Drittel. Die Folgen sind klar: Der Wirtschaft gehen die Fachkräfte
aus und den Akademikern die Stellen. Der Wissenschaftsrat hat recht:
Die indirekte Steuerung der Ausbildungsentscheidungen über die
Bereitstellung von Studienplatzkapazitäten ist unvermeidbar. Der
Studienwunsch des Einzelnen darf für den Ausbau der Hochschulen nicht
länger allein maßgeblich sein. Auch der Qualifikationsbedarf der
Wirtschaft und die finanziellen Ressourcen des Staates müssen
berücksichtigt werden. Die dritte Phase des Hochschulpaktes
(2016-2020) steht zur Verhandlung an. Ein „Weiter so“ kann es nicht
geben.“
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