Auf Einladung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion trafen
sich am Mittwoch im Reichstag rund 250 hochrangige Vertreter der
Wissenschaft aus dem In- und Ausland zum Kongress
„Internationalisierung der deutschen Hochschul- und
Forschungslandschaft – Konkurrenz oder Kooperation?“. Hierzu erklären
der forschungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Albert Rupprecht, und die zuständige Berichterstatterin Anette
Hübinger:
„Jede Strategie, die klügsten Köpfe nach Deutschland zu holen,
steht und fällt mit der Attraktivität des Wissenschaftsstandortes
Deutschland. Neben guten Beschäftigungsmöglichkeiten sind attraktive
Rahmen- und Arbeitsbedingungen die besten Argumente in diesem
dynamischen globalen Wettbewerb. Zu ihnen gehören auch die
Begeisterung für Forschung in der Gesellschaft und eine
Willkommenskultur für ausländische Wissenschaftler.
Die Attraktivität Deutschlands für die besten
Nachwuchswissenschaftler aus aller Welt gilt es zu verbessern – zum
Beispiel durch einen Ausbau sogenannter Tenure-Track-Optionen.
Darunter versteht man die Option im Vertrag, Juniorprofessoren nach
einer Bewährungsfrist zu übernehmen. Auch mehr Flexibilität in den
Personalkategorien und häufigere Gelegenheit für frühes selbständiges
Forschen erhöhen den Anreiz für junge Wissenschaftler, in Deutschland
zu forschen.
Bund und Länder sind gefordert, im Rahmen ihrer
Verantwortlichkeiten zu handeln: der Bund in seiner Zuständigkeit für
die Exzellenz, die Länder für die Breite.
Wer sich im internationalen Wettbewerb um die klügsten Köpfe
durchsetzen will, muss zudem selbst auch zur Kooperation mit deren
Herkunftsländern bereit sein. Diese kann jedoch nur gelingen, wenn
letztlich beide Seiten davon profitieren.
Zwischen Wettbewerb und Kooperation besteht in der internationalen
Wissenschaftspolitik kein Gegensatz. Beides sind zwei Seiten einer
Medaille.“
Hintergrund:
Im deutschen Wissenschaftssystem ist viel in Bewegung. Dies wird
auch international wahrgenommen. Das massi¬ve finanzielle Engagement
des Bundes an den Hochschulen in Deutschland hat von 2005 bis 2009 zu
einer Steigerung der wissenschaftlichen Stellen um 60.000 und damit
rund 25 Prozent geführt. Alleine durch die Exzellenzinitiative sind
4.000 hochqualifizierte Stellen, davon 300 Professorenstellen, im
Wissenschaftssystem geschaffen worden. Von diesen sind wiederum 25
Prozent mit Spitzenwissenschaftlern aus dem Ausland besetzt. 16
Prozent mehr Wissenschaftler können die außeruniversitären
Forschungseinrichtungen im gleichen Zeitraum für sich verbuchen.
Stillstand ist allerdings auch hier Rückschritt.
Die Mittel des Forschungsministeriums für die
Alexander-von-Humboldt-Stiftung und den Deutschen Akademischen
Austauschdienst – und damit für deren Austausch und
Rückgewinnungsaktivitäten – sind seit 2005 um 90 Prozent gestiegen.
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