Rupprecht/Kaufmann: Chemie-Nobelpreisträger Stefan Hell zu Gast in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

Auszeichnung bestätigt hohe Attraktivität
Deutschlands als Wissenschaftsstandort

Am heutigen Dienstag besucht Chemie-Nobelpreisträger Stefan Hell
die Arbeitsgruppe Bildung und Forschung der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion. An der Sitzung nehmen auch der
Fraktionsvorsitzende Volker Kauder und Bundesforschungsministerin
Johanna Wanka teil. Dazu erklären der bildungs- und
forschungspolitische Sprecher der Fraktion, Albert Rupprecht, und der
Obmann der Fraktion im Ausschuss für Bildung, Forschung und
Technikfolgenabschätzung, Stefan Kaufmann:

Albert Rupprecht: „Wir freuen uns sehr über die heutige
Gelegenheit zum Austausch mit Stefan Hell. Mit seiner bahnbrechenden
Forschungsarbeit hat Stefan Hell die Lichtmikroskopie revolutioniert
und so der biologischen und medizinischen Grundlagenforschung völlig
neue Dimensionen erschlossen. Dank der von ihm entwickelten Technik
ist es nun möglich, molekulare Prozesse in Echtzeit zu verfolgen.
Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson oder Krebs können so besser
verstanden werden.

Das persönliche Beispiel von Stefan Hell macht zudem deutlich, was
es für solche herausragenden wissenschaftlichen Leistungen braucht:
Pionierforschergeist. Mut, auch gegen Widerstände ausgetretene Pfade
zu verlassen und vermeintliche Gewissheiten – wie die über 100 Jahre
in der Mikroskopie als unüberwindbar geltende sogenannte Abbesche
Auflösungsgrenze – in Frage zu stellen. Denken über Fächergrenzen
hinweg. Und ein auf Exzellenz ausgerichtetes Wissenschaftssystem, das
gerade auch neuen und ungewöhnlichen Ideen Chancen gibt. Dafür werden
wir uns als Unionsfraktion weiter konsequent einsetzen – denn nur mit
exzellenter Forschung wird unser Land auch morgen im immer härter
werdenden globalen Wettbewerb um die besten Köpfe und Ideen ganz
vorne sein.“

Stefan Kaufmann: „Der Nobelpreis ist nicht nur eine große
persönliche Auszeichnung für Stefan Hell. Er bestätigt auch die
Stärke und hohe internationale Attraktivität Deutschlands als
Wissenschaftsstandort. So hat Stefan Hell vor ein paar Jahren sogar
einen Ruf an die amerikanische Elite-Universität Harvard abgelehnt –
mit Verweis auf die hervorragenden Rahmenbedingungen und Freiheiten,
die er als Top-Wissenschaftler in Deutschland genießt.

An dieser sehr guten Position des deutschen Wissenschaftssystems
müssen wir weiter konstruktiv arbeiten. Die Grundlage dafür ist, dass
wir die Haushaltsmittel des Bundesministeriums für Bildung und
Forschung seit 2005 auf über 15 Milliarden Euro verdoppelt haben. Die
Nobelpreisvergabe an Stefan Hell bestärkt uns darin, an diesem Kurs
festzuhalten, damit deutsche Wissenschaft auch künftig Weltspitze
bleibt und wir den Wettbewerb mit anderen Wissenschaftssystemen nicht
scheuen müssen.“

Hintergrund:

Der deutsch-rumänische Forscher Stefan Hell sowie die beiden
Amerikaner Eric Betzig und William Moerner wurden 2014 für ihre
Forschungsleistungen im Bereich der hochauflösenden
Fluoreszenzmikroskopie mit dem Chemie-Nobelpreis ausgezeichnet. Die
höchste wissenschaftliche Auszeichnung ist mit umgerechnet rund
880.000 Euro (acht Millionen Schwedische Kronen) dotiert. Hell ist
Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in
Göttingen und Leiter der Abteilung „Optische Nanoskopie“ am Deutschen
Krebsforschungszentrum (DKFZ) in der Helmholtz-Gemeinschaft in
Heidelberg.

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