Rupprecht/Schummer: Der Mensch fängt nicht beim Doktor an

Am Montag beginnt der 6.
BIBB-Berufsbildungskongress. Hierzu erklären der bildungspolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Rupprecht, und der
zuständige Berichterstatter, Uwe Schummer:

„Der Mensch fängt nicht erst beim Doktor an. Auch Meister,
Techniker oder Hebammen verfügen über eine hervorrage Ausbildung.
Wegen ihrer Qualifikation und Kompetenz sind sie in der beruflichen
Praxis unverzichtbar. Deshalb sind immer weiter steigende
Studienanfängerquoten allein kein Zeichen für einen hohen
Bildungsstandard in Deutschland. Immer neue Studienrekorde
dokumentieren zwar die Bildungsaffinität der jungen Menschen, was
durchaus positiv zu bewerten ist. Aber letztlich wird dabei
übersehen, dass wir in Deutschland einen zweiten Weg haben, der
Perspektiven bietet und um den uns international viele beneiden: das
duale Berufsbildungssystem. Kein Chirurg kommt ohne OP-Schwester aus,
keine Chemikerin ohne Laboranten, kein Architekt ohne Handwerker.
Deshalb ist jeder, der wegen doppelter Abiturjahrgänge über volle
Hörsäle und unzureichende Betreuungsrelationen klagt, gut beraten, zu
prüfen, ob er nicht auch mit einer betrieblichen Ausbildung seine
Ziele erreichen kann. Die Möglichkeiten für eine betriebliche
Ausbildung waren nie besser. Und wer dann trotzdem noch studieren
will, für den ist es auch in einigen Jahren noch nicht zu spät. Denn
dann sind auch die Hörsäle wieder leerer und die Betreuungsrelationen
besser.“

Hintergrund:

Beim 6. BIBB-Kongress kommen rund 1.200 nationale und
internationale Experten in Berlin zur Beratung über die
Weiterentwicklung des Deutschen Berufsbildungssystems zusammen. An
der Tagung nimmt auch Bundespräsident Christian Wulff teil. Der
Kongress findet alle fünf Jahre statt.

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