Saarbrücker Zeitung: 2013 gab es zwölf Prozent mehr Flugausfälle und Verspätungen in Deutschland – 4,8 Millionen Passagiere betroffen

In Deutschland sind im Jahr 2013 an
den fünf größten Airports 28.115 Flüge ganz ausgefallen oder mehr als
drei Stunden verspätet gestartet oder gelandet. Das war ein Zuwachs
um zwölf Prozent im Vergleich zu 2012, berichtet die „Saarbrücker
Zeitung“ (Montagausgabe). Betroffen waren etwa 4,8 Millionen
Passagiere. Die Zeitung beruft sich auf Statistiken der Amsterdamer
Firma „EU-Claim“, die die Bundestagsfraktion der Grünen erhalten hat.
Drei Stunden Verspätung sind die Grenze für Entschädigungen.
Allerdings ging ein großer Teil der Störungen auf höhere Gewalt
zurück, für die es kein Geld gibt. Die Zahl der entschädigungsfähigen
Vorkommnisse ging 2013 um zehn Prozent gegenüber 2012 deshalb sogar
zurück, von 13.203 auf 11.874. Aber immer noch hätten fast zwei
Millionen Passagiere Zahlungen beanspruchen können. Plötzlicher
Eisregen im Januar und Wintereinbrüche sorgten Anfang 2013 für die
insgesamt schlechten Zahlen. 11.879 Fälle wurden damals allein in den
ersten drei Monaten registriert. Zum Vergleich: Im milden Winter
dieses Jahres gab es nur 3.657 Störungen. Allerdings schlug dafür in
diesem Jahr der Pilotenstreik mit 4036 Totalausfällen und 1019
Verspätungen zu Buche, praktisch das Zehnfache eines normalen
Monatswertes. Der tourismuspolitische Sprecher der Grünen, Markus
Tressel, forderte die Airlines auf, mehr in die Qualität ihres
Angebots zu investieren. „Die Ausfall- und Verspätungsquote ist
eindeutig zu hoch“. Auch mache das Luftfahrtbundesamt zu wenig Druck
in Sachen Verbraucherschutz.

Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230