Von der Forderung der Union, jüngere
Beschäftigte beim geplanten Mindestlohn von 8,50 Euro auszunehmen,
wären etwa eine halbe Million Personen betroffen. Das geht nach einem
Bericht der „Saarbrücker Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe) aus einer
Stellungnahme der Bundesregierung auf Anfrage der Linksfraktion
hervor. Demnach haben rund 533.000 sozialversicherungspflichtige
Vollzeitbeschäftigte das 22.Lebensjahr noch nicht vollendet. Mehr als
die Hälfte von ihnen, nämlich 54,5 Prozent, verfügt bereits über
einen anerkannten Berufsabschluss.
Laut Regierung ist der Anteil der sozialversicherungspflichtigen
Niedriglöhner mit Vollzeitjob in der Altersgruppe bis 25 Jahre
überdurchschnittlich hoch. So bekommen fast 45 Prozent von ihnen ein
Monats-Brutto von weniger als 1926 Euro. Laut OECD gelten sie damit
als Geringverdiener, weil sie weniger als zwei Drittel des mittleren
Verdienstes aller sozialversicherungspflichtigen
Vollzeitbeschäftigten in Deutschland erhalten. Bezogen auf alle
Altersgruppen liegt der Anteil nur bei rund 20 Prozent.
„Es darf keine Ausnahmen vom Mindestlohn geben. Erst recht nicht
für junge Leute, die besonders oft mit niedrigen Löhnen abgespeist
werden“, sagte die gewerkschaftspolitische Sprecherin der Linken,
Jutta Krellman, der Zeitung.
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