Vor dem heute in Koblenz beginnenden Bauerntag
fordert der Bauernverband von der Bundesregierung Nachbesserungen bei
der Energiewende. Generalsekretär Helmut Born sagte der „Saarbrücker
Zeitung“ (Mittwoch): „Der geplante Netzausbau ist ein Ärgernis.“
Wer wie die Regierung 3000 Kilometer neue Hochspannungsleitungen
plane und damit „ganze Landstriche“ für die Bauern unnutzbar mache,
der dürfe nicht „die beschleunigte Enteignung der Landwirte zu
Entschädigungssätzen wie vor 40 Jahren“ vornehmen. Der Bauernverband
erwarte ein Schutzprogramm für Acker und Grünland „und eine
angemessene, wiederkehrende Vergütung für die Nutzung unserer
Grundstücke durch private, gewinnorientierte
Netzbetreiberunternehmen“, so der Generalsekretär.
Zugleich verlangte Born Änderungen bei der Entschädigung der vom
Ehec-Erreger betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe. Statt eines
maximalen Ausgleichs von 50 Prozent müsse es einen vollen
Schadensausgleich geben. Born rechnete vor: Wer einen Hektar Salat
wegen Ehec untergepflügt habe, verbuche einen Schaden von 20.000 Euro
auf diesem Hektar. „Diese Summe muss dann auch voll ausgeglichen
werden.“
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