Saarbrücker Zeitung: Betriebe vernachlässigen Qualifizierung älterer Mitarbeiter – Kritik des DGB

Trotz des demographischen Wandels
vernachlässigen die meisten Unternehmen in Deutschland die
betriebliche Weiterbildung ihrer älteren Mitarbeiter. Das berichtet
die „Saarbrücker Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe) unter Berufung auf eine
Untersuchung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).

Demnach hätten im Jahr 2008 lediglich sieben Prozent der Betriebe
mit Beschäftigten zwischen 50 und 64 diese auch in eine Weiterbildung
einbezogen. „Inzwischen hat sich dieser Anteil leicht verbessert, er
liegt aber immer noch bei unter zehn Prozent“, sagte der
Arbeitsmarktexperte beim DGB-Bundesvorstand, Wilhelm Adamy, der
Zeitung.

Etwas günstiger stellt sich die Lage laut DGB-Untersuchung in
größeren Unternehmen dar. Von den Firmen mit Mitarbeitern ab 50
aufwärts bezieht hier jede zweite die Älteren in eine betriebliche
Qualifizierung ein. Unter dem Strich seien die Maßnahmen aber nur
selten in eine systematische betriebliche Demographiestrategie
eingebettet. „Gehandelt wird meist erst, wenn Probleme wie
Fachkräftemangel oder gesundheitliche Belastungen konkret sichtbar
werden“, kritisierte Adamy.

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