Saarbrücker Zeitung: Bundesregierung gegen EU-Pläne zu Datenkabeln in Wasserleitungen

Die Bundesregierung lehnt wegen
gesundheitlicher Gefahren Pläne der EU-Kommission ab, Internetkabel
künftig auch durch Trinkwasserrohre zu verlegen. Wie die „Saarbrücker
Zeitung“ (Montagausgabe) berichtet, teile die Regierung „die
hygienisch begründeten Bedenken und Sorgen“ von Experten. Das geht
aus der Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Kleine
Anfrage der Linksfraktion hervor, die der Zeitung vorliegt.

Um Kosten beim Netzausbau zu reduzieren, sollen nach dem Willen
Brüssels Internetanbieter unter anderem ihre Breitbandkabel durch
bereits vorhandene Trinkwasserrohre schieben dürfen. Nach Ansicht der
Bundesregierung sei eine Mitbenutzung von Trinkwasserrohren nur dann
möglich, „wenn alle diesbezüglichen Bedenken ausgeräumt werden
können“. Das sei aber nicht der Fall. Laut Zeitung lehnen wegen
möglicher gesundheitlicher Risiken auch die Verbände der
Wasserwirtschaft sowie die Trinkwasserkommission des
Umweltbundesamtes das Vorhaben ab. Die umweltpolitische Sprecherin
der Linksfraktion, Eva Bulling-Schröter, sagte, sie erwarte jetzt
„klare Ansagen der Bundesregierung in Brüssel gegen eine Nutzung von
Datenkabeln in Trinkwasserleitungen“.

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