Die Callcenter sind nach einem Bericht der
„Saarbrücker Zeitung“ (Dienstag-Ausgabe) stark im Aufschwung. In den
letzten fünf Jahren hat sich der Zahl der Voll- und
Teilzeitbeschäftigten der Branche um 74 Prozent erhöht. Gab es Ende
2005 rund 54.000 Mitarbeiter, so waren es im Dezember 2010 schon
94.000. Das Blatt beruft sich dabei auf eine Statistik der
Bundesagentur für Arbeit.
Für die allermeisten Beschäftigten schlägt sich der Boom demnach
allerdings kaum in der Lohntüte nieder. So liege der Anteil der in
Vollzeit beschäftigten Niedriglöhner bei 64 Prozent. In der gesamten
deutschen Wirtschaft seien es nur 23 Prozent.
Laut Statistik bezogen im Vorjahr 4,9 Prozent der Voll- und
Teilzeitkräfte zusätzlich Hartz IV, weil ihr Lohn nicht zum Leben
reichte. Auf der anderen Seite profitierten die Arbeitgeber von
Eingliederungszuschüssen und anderen arbeitsmarktpolitischen
Maßnahmen, die von den Arbeitsagenturen finanziert würden. Im Vorjahr
sei etwa jeder achte Job in den Callcentern auf diese Weise gefördert
worden.
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