Nach Einschätzung des Vorsitzenden der
Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Karl-Josef
Laumann (CDU), könnte sich seine Partei noch in diesem Jahr auf die
Einführung eines einheitlichen gesetzlichen Mindestlohns
verständigen. „Mein Eindruck ist, dass die Zahl der Befürworter einer
allgemeinen Lohnuntergrenze in unserer Partei erheblich zunimmt“,
sagte Laumann der „Saarbrücker Zeitung“ (Sonnabend-Ausgabe).
„Auf dem Bundesparteitag im November wird die CDA dafür kämpfen,
dass die CDU einen Mindestlohn beschließt, der tariflich, also von
Gewerkschaften und Arbeitgebern festgelegt worden ist“, erklärte der
Unionspolitiker. Die CDU müsse sich der Tatsache stellen, dass es
viele Branchen gebe, die keine Tarifverträge hätten. Mit dem
tariflich ausgehandelten Mindestlohn in der Zeitarbeit gebe es
erstmals eine Lohnuntergrenze, die sich über viele Branchen
erstrecke. „Deshalb sagen wir, dass diese Lohnuntergrenze eine
Auffanglinie für alle Beschäftigte in Deutschland sein muss“, so
Laumann.
Ein entsprechendes Mindestlohn-Konzept will die CDA an diesem
Wochenende auf ihrer Bundestagung in Berlin beschließen.
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