Saarbrücker Zeitung: CDU-Vize Strobl will seine Partei für Umweltthemen öffnen – Koalition mit den Grünen nicht ausgeschlossen

CDU-Vize Thomas Strobl will seine
Partei für neue Politikfelder öffnen. „Es gibt einige langfristige
gesellschaftliche Entwicklungen, die die Union nicht ignorieren
sollte“, sagte Strobl der „Saarbrücker Zeitung“ (Freitagausgabe).
Dazu zähle er vor allem das starke Empfinden der Bevölkerung für
Umweltthemen und den Wunsch nach nachhaltigen Lösungen. „Bewahrung
der Schöpfung ist ein zutiefst christliches und konservatives Thema“,
sagte Strobl. Die Union solle daher sehr sensibel beim Thema
Tierschutz sein, forderte Strobl. „Es würde uns als Union außerdem
gut stehen, wenn wir uns noch stärker für die Regionalität der
Nahrungsmittelproduktion einsetzen würden. Denn wir sind die Partei,
der die ländlichen Räume am meisten am Herzen liegen.“ Auch in der
Familienpolitik solle die CDU die unterschiedlichen Lebensweisen
akzeptieren. „Wer mit wem in welcher Form zusammenlebt, ist eine
sehr persönliche Frage.“ Strobl kritisierte die Ablehnung der
Gleichstellung homosexueller Paare im Steuerrecht durch den letzten
CDU-Parteitag. „Ich hätte Gestaltung hier nicht dem
Bundesverfassungsgericht überlassen.“ Bezogen auf künftige
Koalitionen zeigte sich Strobl offen. „Es wäre überheblich, schon
vorher bestimmte Kooperationen auszuschließen“, sagte Strobl auf die
Frage nach einer möglichen Zusammenarbeit mit den Grünen. „Wir
sollten in Demut abwarten, wie die Wähler im Herbst entscheiden. Und
danach schauen wir, was geht, und was nicht geht.“ Auch eine
Festlegung auf die FDP als Koalitionspartner lehnte Strobl ab.
„Parteien sollten sich grundsätzlich nicht aneinander ketten.“

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