Der Präsident des Deutschen Pflegerats,
Andreas Westerfellhaus, hat sich für eine grundlegende Neuausrichtung
der Qualitäts-Überprüfungen in den Pflegeheimen ausgesprochen. „Das
ganze System ist eine Fehlsteuerung“, sagte Westerfellhaus der
„Saarbrücker Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe).
Ziel müsse es sein, einen Pflegebedürftigen, der zum Beispiel die
Pflegestufe II habe, so weit zu bringen, dass er nur noch die
Pflegestufe I brauche, oder von der Pflegestufe I ganz aus der
Einstufung komme. „Das wird längst nicht immer funktionieren, aber
entsprechende Anreize dafür sind gegenwärtig überhaupt nicht
vorgesehen“, meinte Westerfellhaus. „Künftig muss die Verbesserung
belohnt werden und nicht das Verwahren“, so der Verbandschef.
Darüber hinaus müsse man bei den Prüfkriterien differenzieren.
„Was an oberster Stelle stehen muss, ist eine qualifizierte,
hochwertige pflegerische Versorgung. Faktoren wie die tägliche
Dokumentation oder der tägliche Speiseplan sind sicher auch wichtige
Rahmenbedingungen. Aber hier fehlt schlicht die Gewichtung“, erklärte
Westerfellhaus.
Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/226 20 230
Weitere Informationen unter:
http://