Saarbrücker Zeitung: Deutschland hat die wenigsten Strom-Blackouts in Europa

Die Deutschen müssen offenbar keine
Angst vor Strom-Blackouts haben. Nach einer Erhebung des
Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages, über die die
„Saarbrücker Zeitung“ (Freitagausgabe) berichtet, kam es 2014 in
Deutschland im Durchschnitt nur zu 13,5 Minuten Stromausfall je
Endkunden. Das war zusammen mit Luxemburg (14,2) oder der Schweiz
(13) der beste Wert in Europa.

Länder mit Kernkraft wie Frankreich (51,5 Minuten) und Belgien
(26,1) lagen in der Statistik, die auf Angaben der Bundesnetzagentur
beruht und von den Grünen erbeten worden war, deutlich höher.
Schlusslichter sind Slowenien mit 908 und Malta mit 570 Minuten
Stromausfall. 2014 ist das letzte Jahr, in dem für alle Länder Daten
vorlagen. 2015 hatte sich die Blackout-Zeit in Deutschland weiter auf
12,70 Minuten verringert. Die atompolitische Sprecherin der Grünen,
Sylvia Kotting-Uhl, sagte der „Saarbrücker Zeitung“ dazu: „So viel
zum Märchen von den ausgehenden Lichtern beim Atomausstieg.“ Die
Statistik zeige außerdem, dass die Versorgungsqualität mit
abnehmender Atomkraft und zunehmenden erneuerbaren Energien sogar
immer besser geworden sei. Laut der Tabelle hatte 2007 die
Stromausfall-Dauer in Deutschland noch bei 35 Minuten gelegen und
2011 bei 17,25 Minuten. Im Jahr 2013 gab es mit 32,75 einen
Ausreißer, doch lag Deutschland auch da noch besser als Frankreich
(83,6 Minuten) oder Belgien (34,75).

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