Saarbrücker Zeitung: DGB kritisiert „Zwangsrente“ für ältere Langzeitarbeitslose

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die
Zwangsverrentungs-Praxis für ältere Langzeitarbeitslose scharf
kritisiert. So gerecht es sei, Arbeitnehmern nach 45
Versicherungsjahren einen freiwilligen Ausstieg ohne Rentenkürzungen
zu ermöglichen, „so skandalös ist es, Hartz-IV-Bezieher in die Rente
mit Abschlägen zu zwingen“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie
Buntenbach der „Saarbrücker Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe). „Für die
Betroffenen bedeutet das eine lebenslange Rentenkürzung und häufig
Altersarmut.“

Nach den geltenden Bestimmungen sind Langzeitarbeitslose
grundsätzlich zum frühstmöglichen Bezug der gesetzlichen Rente auch
bei Inkaufnahme von Abschlägen verpflichtet, um staatliche
Sozialleistungen zu vermeiden.

„Die Zwangsverrentung muss endlich beseitigt werden, sie war von
vornherein ein großer sozialpolitischer Fehler“, meinte Buntenbach.

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