Saarbrücker Zeitung: Europa-Abgeordneter Schulz fordert strategische Neuausrichtung der Grünen – Trittin und Göring-Eckardt für Gespräche mit Union ungeeignet

Der grüne Europa-Abgeordnete Werner Schulz hat
eine strategische Neuausrichtung seiner Partei gefordert. „Die Grünen
müssen offen sein für Reformbündnisse. Und zwar als eine ökologische,
liberale Bürgerrechtpartei mit sozialem Engagement“, sagte Schulz der
„Saarbrücker Zeitung“ (Samstag-Ausgabe). „Nur dann wären wir fähig,
gerade wegen unserer Inhalte sowohl mit der SPD als auch mit der
Union Regierungen zu bilden“, so der Europa-Parlamentarier.

An den Länderrat der Partei, der an diesem Samstag in Berlin tagt,
appellierte Schulz, den Weg für ernsthafte Koalitionsverhandlungen
mit der Union frei zu machen. Dazu gehöre auch, eine neue grüne
Verhandlungsführung zu bestimmen. Denn von den Spitzenkandidaten
Katrin Göring- Eckardt und Jürgen Trittin seien „keine ernsthaften
Verhandlungen mit der Union zu erwarten“, erklärte Schulz.

Zugleich bekräftigte er seine Kritik an der Kandidatur
Göring-Eckardts für den Fraktionsvorsitz. Anstatt die politische
Bandbreite der Grünen zu erweitern, habe sie Trittin im Wahlkampf
„noch links überholt und sich schärfer von der Union abgegrenzt als
er“, kritisierte Schulz. „Sie hat uns auch die unselige Debatte über
den Veggie-Day eingebrockt.“ Wer sich aus der Verantwortung stehle,
dürfe nicht auch noch mit dem Fraktionsvorsitz belohnt werden, sagte
Schulz.

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