Der Präsident des Bundesverbandes
Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen (BGA), Anton F. Börner,
hat sich skeptisch gezeigt, ob die Verhandlungen über ein
Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU erfolgreich
abgeschlossen werden können. „Frankreich wird das größte Problem
sein“, sagte Börner der „Saarbrücker Zeitung“ (Dienstagausgabe).
Paris wolle die hoch subventionierte Kultur des Landes nicht öffnen
und fürchte zudem um die eigene Milchwirtschaft. „Eigentlich wäre es
möglich, ein solches Abkommen in zwei Jahren zu erzielen. Ich glaube
aber, die Franzosen werden sich massiv dagegen sträuben“, sagte
Börner. Dabei sei das deutsch-französische Verhältnis ohnehin schon
„bis zum Zerreißen gestresst“, weil beide Länder unterschiedliche
Vorstellungen über die mittel- und langfristige Bewältigung der
Schuldenkrise hätten. „Es ist schwierig mit den USA zu verhandeln,
wenn man die eigenen Probleme in der EU noch nicht gelöst hat“.
Börner sagte, das geplante Freihandelsabkommen könne ein
„gigantisches Konjunkturprogramm“ sein. Für Deutschland rechne sein
Verband „allein aus einem solchen Abkommen“ langfristig mit einem
Wachstumsplus von über einem Prozent. „Angesichts der
Wachstumsschwäche der Weltwirtschaft wäre das eine wichtige
Stimulanz, von der dann auch die südeuropäischen Länder profitieren
würden“, sagte Börner.
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