Saarbrücker Zeitung: Fahrbereitschaft des Bundestages droht womöglich die Pleite

Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages
müssen sich womöglich bald zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Taxi
in Berlin bewegen. Der Fahrbereitschaft mit ihren 150 schwarzen
Limousinen und Chauffeuren droht eventuell die Pleite. Wie die
„Saarbrücker Zeitung“ (Mittwochausgabe) berichtet, geht dies aus
einem Schreiben der Bundestagsverwaltung an die Fraktionen hervor.

Darin heißt es, der externe Anbieter „Rocvin“, der die sogenannten
„Mandatsfahrten“ durchführt, habe jetzt beantragt, über sein Vermögen
ein Insolvenzverfahren zu eröffnen. Man werde zwar weiter auf die
„vertragsmäßige Durchführung der Leistung“ drängen, so die
Bundestagsverwaltung. Doch sollte der Dienstleister sie nicht mehr
erbringen können, „müssten Mandatsfahrten zunächst überwiegend mit
dem Taxi durchgeführt werden“. Die Abgeordneten könnten sich die
Kosten anschließend erstatten lassen.

Die 631 Abgeordneten können die Fahrbereitschaft innerhalb Berlins
kostenfrei jederzeit benutzen. Etwa 1,5 Millionen Kilometer legen die
Volksvertreter im Jahr mit den Limousinen zurück. Zum 1. August
dieses Jahres war seitens des Bundestages nach einem
Ausschreibungsverfahren noch ein neuer Vertrag mit „Rocvin“
geschlossen worden.

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