Der FDP-Sozialexperte Heinrich Kolb hat eine
grundlegende Überabreitung des Entwurfs für den neuen Armuts- und
Reichtumsbericht verlangt. „Wir kommen zu anderen Schlüssen als die
Bundesarbeitsministerin“, sagte Kolb der „Saarbrücker Zeitung“
(Freitag-Ausgabe).
Korrekturbedarf sieht Kolb vor allem bei den Passagen zum
Mindestlohn und zur Bekämpfung der Altersarmut. Der beste Schutz vor
Armut sei ein Arbeitsplatz. Hier habe die Koalition große Erfolge zu
verzeichnen, so Kolb mit Blick auf die deutlich gesunkenen
Erwerbslosenzahlen. „Dieser Erfolg darf nicht durch einen Mindestlohn
gefährdet werden.“ Über die bislang gefundenen branchenspezifischen
Lohnuntergrenzen hinaus gebe es keinen Handlungsbedarf, stellte Kolb
klar.
Auch das im Bericht enthaltene Plädoyer für die Zuschussrente sei
nicht zielführend. „Sie ist absolut ungeeignet zur flächendeckenden
Bekämpfung der Altersarmut, weil sie auf eine ganz kleine Gruppe
zugeschnitten ist, aber trotzdem schon vergleichsweise teuer ist“,
kritisierte der FDP-Politiker.
Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/226 20 230
Weitere Informationen unter:
http://