Die offizielle Statistik der Bundesagentur für
Arbeit über die Langzeitarbeitslosigkeit in Deutschland erfasst nicht
das Ausmaß prekärer Lebenslagen dieser Bevölkerungsgruppe. Das stellt
der DGB in einer Studie fest, über die die „Saarbrücker Zeitung“
(Freitagausgabe) berichtet.
Laut der Studie wurden im September 2012 offiziell 883.000
Arbeitslose mit Hartz- IV-Bezug registriert, die mindestens seit
einem Jahr ununterbrochen keinen Job hatten. Betrachte man jedoch
einen Zwei-Jahres-Zeitraum, so hätten rund 1,3 Millionen
Hartz-IV-Bezieher in dieser Zeit mindestens 21 Monate lang keine
Arbeit gehabt. Vorübergehende Unterbrechungen der Erwerbslosigkeit
schönen laut DGB die Statistik, „weil bei erneuter Arbeitslosigkeit
die statistische Uhr neu zu zählen beginnt“, so
DGB-Arbeitsmarktexperte Wilhelm Adamy gegenüber der Zeitung. „Dabei
hat sich an der Hilfebedürftigkeit und der Lebenslage der Betroffenen
praktisch kaum etwas geändert“. 46 Prozent der Langzeitarbeitslosen
seien mit Unterbrechungen von insgesamt höchstens 31 Tagen schon seit
über vier Jahren im Hartz-IV-Bezug.
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