Nach Einschätzung des Direktors des
gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und
Konjunkturforschung (IMK), Gustav Horn, hat das Wahlergebnis in
Griechenland der EU eine Brücke gebaut, um mit Athen über eine
zeitliche Streckung der Sparauflagen zu verhandeln.
„Die von der EU vorgeschriebene Ausgabenkürzung muss über einen
längeren Zeitraum stattfinden als ursprünglich festgelegt. Ebenso der
Abbau der Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst“, sagte Horn der
„Saarbrücker Zeitung“ (Dienstag-Ausgabe). Das könne aber nur die eine
Seite der Medaille sein. „Notwendig ist auch eine Beschleunigung der
griechischen Aktivitäten. Zum Beispiel beim Aufbau eines wirksamen
Steuervollzugs“, meinte Horn. „Die institutionellen Veränderungen
müssen schneller gehen, die Sparbemühungen langsamer, um die
Wirtschaft zu schonen.“
Das Wahlergebnis gebe den EU-Staaten die Möglichkeit, diese Brücke
zu beschreiten und mit Athen darüber zu verhandeln, so Horn.
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