Nach Enschätzung der Grünen handelt die
Bundesregierung bei ihren geplanten Nachbesserungen für Bezieher von
Lebensversicherungen nur halbherzig. „Die Änderung wird jetzt per
Verordnung gemacht, die jederzeit problemlos wieder geändert werden
kann. Wir wollen deshalb eine gesetzliche Lösung“, sagte ihr
Finanzexperte Gerhard Schick der „Saarbrücker Zeitung“
(Donnerstag-Ausgabe).
Notwendig sei auch eine Gegenleistung der Versicherungsbranche.
„Bei den Banken hat man doch auch gesagt: Wenn man sie schon retten
muss, dann muss sich im Gegenzug auch etwas ändern: bessere Beratung,
transparente Produkte und weniger Bonuszahlungen“, erläuterte Schick.
Das müsse jetzt auch bei den Versicherungen gelten.
„Lebensversicherungen müssen transparent werden. Und im Vertrieb muss
endlich aufgeräumt werden. Denn da ist vieles sogar schlimmer als bei
den Banken“, meinte Schick.
Erst im Vormonat hatte der Bundestag eine Entlastung der
Lebensversicherer beschlossen, die für viele Versicherte massive
Einbußen bei der Auszahlung ihrer Policen bedeutet hätte. Nach
Protesten will die Regierung solche Einbußen nun per Verordnung
abmildern.
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