Saarbrücker Zeitung: Grünen-Wehrexperte Lindner warnt neue Verteidigungsministerin vor halbherziger Amtsausübung

Der Wehrexperte der Grünen, Tobias
Lindner, hat die neue Verteidigungsministerin Annegret
Kramp-Karrenbauer (CDU) aufgefordert, zuallererst das Verhältnis
zwischen ihrem Ressort und der Bundeswehr zu verbessern. Unter ihrer
Vorgängerin Ursula von der Leyen (CDU) sei dieses Verhältnis „sehr
gestört“ gewesen, sagte Lindner der „Saarbrücker Zeitung“
(Freitag-Ausgabe).

„Hier ist besonders wichtig, dass die Nachfolgerin klar macht,
dass sie das Amt ausfüllen will. Sie muss Interesse am Thema zeigen“,
meinte Lindner. „Mir sagen Soldatinnen und Soldaten, sie wollten
keine Ministerin mehr haben, die dieses Amt nur als Karrieresprung
betrachtet.“

Von der Leyen habe zudem Planungen bei Personal und Material
aufgestellt, die unrealistisch seien, erklärte Lindner weiter.
Anstatt etwa die Sollstärke der Truppe zu erhöhen müsse die
bestehende Struktur gestärkt werden. „Und zum anderen muss sich
Kramp-Karrenbauer dringend um die Einsatzfähigkeit des Materials
kümmern.“ Wartung und Instandhaltung müssten eine höhere Priorität
haben als „irgendwelche hochtechnisierten Rüstungsvorhaben“, forderte
Lindner.

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