Deutschlands führender
Klimaforscher, der Potsdamer Wissenschaftler Hans Joachim
Schellnhuber, hat die Politik mit drastischen Worten zum Handeln
gegen den Klimawandel aufgefordert. „Die Entwicklung ist so
bedrohlich, so wuchtig, dass wir schleunigst reagieren müssen“, sagte
Schellnhuber der „Saarbrücker Zeitung“ (Donnerstag-Ausgabe). Derzeit
liege die globale Temperatur schon um ein Grad über dem Mittel der
Jahre 1950 bis 1980. Im Vergleich zum Beginn der Wetteraufzeichnungen
1881 seien es sogar 1,2 Grad. „Wir werden wohl die meisten
Korallen-Riffe verlieren und registrieren zum Beispiel bereits einen
massiven Eisverlust in der Westantarktis“, so Schellnhuber weiter.
„Der Ausstieg aus der Kohleverstromung muss bis 2030 erfolgen, und
der Verbrennungsmotor muss endlich auf den Müllhaufen der Geschichte
landen. Wir müssten uns auch weitgehend vom Zement als Baustoff
verabschieden. Es ist eine Transformation, die nur mit der
Industriellen Revolution zu vergleichen ist“, sagte Schellnhuber.
Wenn die Weltgemeinschaft das Pariser Abkommen nicht konkret umsetze,
„wäre es so, als hätte man gemeinsam beschlossen, Erdbeben der Stärke
Sieben dürfe es künftig nicht mehr geben – grotesk.“
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