Saarbrücker Zeitung: Koalition erwägt neuen Haltbarkeits-Hinweis auf Lebensmittel-Verpackungen

In der Koalition gibt es offenbar
Überlegungen, den Begriff Mindesthaltbarkeitsdatum auf
Lebensmittelverpackungen zu streichen und durch einen anderen Hinweis
zu ersetzen. Wie die „Saarbrücker Zeitung“ (Dienstag) berichtet, soll
die Änderung dabei helfen, dass die Deutschen weniger Essen auf den
Müll werfen. An diesem Mittwoch wird sich der Ernährungsausschuss des
Bundestages auf Antrag von Union und FDP mit dem Thema beschäftigen.

Der Vorsitzende des Gremiums, Hans-Michael Goldmann (FDP), sagte
der Zeitung, sollte eine Ursache für das häufige Wegwerfen von
Lebensmitteln in der Bezeichnung liegen, könne eine Umbenennung die
Verschwendung verringern. Goldmann verwies auf den englischen
Verzehr-Hinweis „best before…“, was so viel bedeute wie „am besten
vor dem…“. Der parlamentarische Staatssekretär im
Verbraucherministerium, Peter Bleser (CDU), erläuterte der Zeitung,
das Mindesthaltbarkeitsdatum sei kein Verfallsdatum. „Jeder
Hersteller baut ein Sicherheitspolster ein.“ Der Verbraucher müsse
daher zugleich stärker über die Bedeutung der Datumsangabe aufgeklärt
werden.

Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) hatte mehrfach beklagt,
dass in Deutschland jährlich 20 Millionen Tonnen an Lebensmitteln auf
dem Müll geworfen werden. Vielfach nur, weil das
Mindesthaltbarkeitsdatum der Produkte erreicht ist. Derzeit lässt
Aigner das Wegwerfverhalten der Bürger und des Handels untersuchen.

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