Saarbrücker Zeitung: Koschyk sieht erste Anzeichen für Wandel in Nordkorea

Nach dem Tod des nordkoreanischen Diktators
Kim Jong Il sieht Hartmut Koschyk (CSU), Vorsitzender des
deutsch-koreanischen Forums und parlamentarischer Staatssekretär im
Finanzministerium, erste Anzeichen für einen Wandel. Koschyk sagte
der „Saarbrücker Zeitung“ (Dienstagausgabe): „Ich glaube, auch die
Uhr der Diktatur in Nordkorea läuft ab.“

Der CSU-Politiker war in den vergangenen Jahren über zehnmal in
Nordkorea. Der verstorbene Diktator habe bereits zu Lebzeiten viel an
Respekt verloren, sagte Koschyk. Sein Sohn Kim Jong Un werde nicht
in der Lage sein, diese Autorität zurückzugewinnen. Das Regime
versuche daher jetzt, „durch militärische und außenpolitische
Kraftmeierei von der Schwäche des Übergangs abzulenken“. Hinter den
Bildern der trauenden Menschen steckten aber „vor allem
propagandistische Absichten. In Wahrheit hält sich die Trauer der
einfachen, koreanischen Menschen in Grenzen“.

Zudem betonte Koschyk: „Der Stacheldraht um das Land hat bereits
Lücken.“ Vor allem über die Grenze zu China gelänge es immer wieder
Nordkoreanern, das Land zu verlassen.

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