Saarbrücker Zeitung: Künast erhebt für die Grünen Führungsanspruch im linken Parteienspektrum – „Die Zeiten von Koch und Kellner sind vorbei“

Die Grünen fühlen sich auf Augenhöhe
mit den anderen Parteien. Ihre Fraktionsvorsitzende im Bundestag,
Renate Künast, sagte der „Saarbrücker Zeitung“ (Donnerstagausgabe),
die Partei werde bei den bevorstehenden sieben Landtagswahlen im Jahr
2011 überall „Wahlkampf auf Augenhöhe machen, und zwar nicht nur
dann, wenn wir eigene Ministerpräsidentenkandidaten haben“. Die Zeit
sei vorbei, „wo die SPD glauben konnte, dass der eine Koch sei und
der andere Kellner“. Zu ihrer eigenen Kandidatur am 18. September
2011 in Berlin gegen den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit
(SPD) sagte Künast, eine solche Auseinandersetzung habe es noch nicht
gegeben. „Hier geht es um den Führungsanspruch im linken Teil des
Parteienspektrums und auch um unseren Anspruch als Grüne, für die
ganze Stadt Politik machen zu können. Beide Ansprüche erheben wir“.
Auf die Frage, ob sie im Fall einer Niederlage auch unter Wowereit
Senatorin werden wolle, antwortete Künast: „Dazu sage ich das gleiche
wie Klaus Wowereit: Wir setzen auf Sieg und nur auf Sieg“. Zur
Bundespolitik sagte Künast, dass sie nicht damit rechne, dass Guido
Westerwelle in einem Jahr noch Vorsitzender der FDP sei. „Denn in der
FDP fragen sich die Debattenteilnehmer ja nicht, was sie selbst zum
Niedergang beigetragen haben, sondern alle laden die Schuld auf Guido
Westerwelle“. Mit der CDU sehe sie wegen des Streits um die
Energiepolitik und die Laufzeitverlängerung „nicht, wie man auf
Bundesebene derzeit zu einem gemeinsamen Ergebnis kommen könnte.
Außer, sie korrigiert sich komplett“.

Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230