Grünen-Fraktionschefin Renate Künast hält den
Vorstoß von CDU-Vize Thomas Strobl für eine stärkere Profilierung der
Union bei Umwelt- und Tierschutz für unglaubwürdig. „Den
Sonntagsreden von Unionsleuten über Umwelt und Nachhaltigkeit folgen
keine Taten. Und ich sehe auch nicht, dass die Union hier jemals
umsteuert“, sagte Künast der „Saarbrücker Zeitung“ (Samstag-Ausgabe).
Dazu sei die CDU zu sehr ihren alten Klientelinteressen in der
Wirtschaft verpflichtet. „Die CDU setzt auf Masse, wir auf Klasse“,
so die Grünen-Politikerin.
Als Beispiel nannte Künast die anstehende EU-Agrar-Reform. Beim
EU- Gipfel in der kommenden Woche wolle sich Kanzlerin Angela Merkel
(CDU) gegen zentrale Bestandteile der geplanten Neuregelung
positionieren, die die Brüsseler Agrarpolitik ökologischer und
gerechter machen solle. All das ziele genau in die gegenteilige
Richtung. „Strobl betreibt pure Augenwischerei“, kritisierte Künast.
Der CDU-Vize hatte zuvor erklärt, die Menschen hätten ein starkes
Empfinden für Umweltthemen und den Wunsch nach nachhaltigen Lösungen.
Er plädierte auch für eine stärkere Regionalisierung der
Landwirtschaft. Diese Felder müsse sich die CDU erschließen, meinte
Strobl.
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