Saarbrücker Zeitung: Lauterbach plädiert für Abbau von Überkapazitäten im Klinikbereich

Nach Einschätzung des SPD-Gesundheitsexperten
Karl Lauterbach sind in Deutschland einige Krankenhäuser verzichtbar,
ohne dass die Versorgung der Patienten darunter leidet. „In einzelnen
Gebieten, in großen Stadtteilen zum Beispiel, haben wir mitunter eine
sehr hohe Krankenhausdichte. Da stellt sich schon die Frage, ob sich
jede Klinik lohnt und der Versorgungsverbesserung dient“, sagte
Lauterbach der „Saarbrücker Zeitung“ (Donnerstag-Ausgabe).

Krankenhäuser, die sich nicht rechneten, könnten sich zum Beispiel
in Gesundheitszentren umwandeln, erläuterte Lauterbach.

Was die Finanzsorgen vieler Kliniken angehe, so sehe er
insbesondere drei Probleme. Es gebe Kliniken mit sehr guter
Qualität, die aber genau wegen ihrer Qualität Verluste machten.
Außerdem würden Universitätskliniken und Krankenhäuser mit einer
Maximalversorgung in Schwierigkeiten stecken, obwohl man auf sie
angewiesen sei. Und zum dritten spiele die Pflege bei der
Krankenhausfinanzierung eine viel zu geringe Rolle. „Bei diesen drei
Grundproblemen im jetzigen Vergütungssystem haben wir mit der Union
akzeptable Lösungen für den Koalitionsvertrag gefunden“, sagte
Lauterbach.

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