Saarbrücker Zeitung: Leutheusser-Schnarrenberger gegen Porno-Sperren im Internet

Bundesjustizministerin Sabine
Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) hat Forderungen aus der CSU nach
Porno-Sperren im Internet eine Absage erteilt. Die Ministerin sagte
der „Saarbrücker Zeitung“ (Mittwochausgabe): „Selbst im Sommerloch
ist die Forderung nach neuen Internetsperren unsinnig.“

Die Koalition habe den Grundsatz „Löschen statt Sperren“
durchgesetzt und erfolgreich praktiziert, betonte
Leutheusser-Schnarrenberger. „Dem Jugendschutz helfen keine
staatlichen Sperren, sondern Erziehung.“ Darüber hinaus gebe es
bereits zahlreiche Jugendschutzfilter, die zum Teil durch
öffentliche Stellen zertifiziert seien. „Wer jetzt wieder Sperren
fordert, sollte sich die Debatten der letzten Jahre ausdrucken lassen
– und vielleicht das Grundgesetz.“

Um Kinder und Jugendliche besser vor Sexbildern und Videos im Netz
zu schützen, hatte der CSU-Jugendschutzpolitiker Norbert Geis
Porno-Sperren ins Gespräch gebracht. Auch die britische Regierung
kündigte unlängst an, den Zugang zu Internet-Pornografie deutlich
erschweren zu wollen.

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