Licht und Schatten beim Abbau der
Langzeitarbeitslosigkeit: Zwar ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen
in den letzten fünf Jahren deutlich gesunken, doch nur die wenigsten
Betroffenen haben wieder eine Arbeit gefunden. Das geht nach einem
Bericht der „Saarbrücker Zeitung“ (Samstag-Ausgabe) aus aktuellen
Statistiken der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor.
Demnach reduzierte sich die Zahl der Personen, die ein Jahr oder
länger keinen Job hatten, im Zeitraum zwischen 2008 und 2012 um fast
296.000 auf 1,03 Millionen. Das entspricht einem Rückgang von 22
Prozent. Lediglich 19 Prozent der Langzeitarbeitslosen, die im
letzten Jahr offiziell ihre Erwerbslosigkeit beendeten, nahmen jedoch
eine neue Tätigkeit auf. Weitere 19 Prozent starteten eine Ausbildung
oder in einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. 53 Prozent gingen
dagegen in die so genannte Nichterwerbstätigkeit ab. Zu den Gründen
zählten in erster Linie Arbeitsunfähigkeit (35,6 Prozent) wegen
vorüber gehender Erkrankung. Andere fielen aus der Statistik, weil
sie wegen der Betreuung von Angehörigen oder Kindern unter drei
Jahren nicht verfügbar waren.
Eine Sprecherin der BA erklärte dazu, entscheidend sei nicht der
Anteil eines Abgangsgrundes, sondern die absolute Zahl. Die
arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken, Sabine Zimmermann,
kritisierte hingegen, damit bessere die Bundesregierung ihre
offizielle Arbeitsmarktbilanz auf, schiebe aber die Betroffenen in
Wirklichkeit aufs Abstellgleis.+++
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