Saarbrücker Zeitung: Linksfraktionschef Bartsch skeptisch über Gabriels Mitte-Links-Option – Gegen einen Lagerwahlkampf mit der SPD

Das Plädoyer von SPD-Chef Sigmar
Gabriel für ein Mitte-Links-Bündnis stößt in der Linkspartei auf
Skepsis. „Ich erinnere mich, dass die SPD vor der letzten
Bundestagswahl einen Schein-Linksschwenk vorgenommen hatte, aber
danach die vorhandene Option jenseits der Union nicht einmal geprüft
hat“, sagte der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Dietmar
Bartsch, der „Saarbrücker Zeitung“ (Dienstag-Ausgabe).

Bis zur nächsten Wahl bleibe reichlich Zeit, um seitens der SPD
deutlich zu machen, dass es anders gehen könne. „Die Taten zählen“,
so Bartsch.

Zugleich widersprach der Linken-Politiker seinem Parteichef Bernd
Riexinger, der sich vor dem Hintergrund der Äußerungen Gabriels für
einen Lagerwahlkampf mit der SPD für die nächste Bundestagswahl
ausgesprochen hatte. „Es geht um eine starke Linke und darum,
politische Alternativen deutlich sichtbar zu machen, nicht um
Lagerwahlkampf“, meinte Bartsch. Erst nach Wahlentscheidungen lote
man mögliche Regierungsbündnisse aus. „Natürlich reden wir
miteinander. Mit der SPD gibt es solche Gespräche, auch auf höchster
Ebene. Das ist wirklich nichts Neues“, so Bartsch.

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