Die Bundesagentur für Arbeit (BA) rechnet mit
bis zu 180.000 Arbeitsmigranten aus Bulgarien und Rumänien, die wegen
der vollen Arbeitnehmerfreizügigkeit im kommenden Jahr in Deutschland
einen Job suchen werden „Da ist auch die Bundesagentur in der
Mitverantwortung. Zum Beispiel, wenn es um Deutschkurse oder
Aktivierungsmaßnahmen geht“, sagte BA-Vorstand Heinrich Alt der
„Saarbrücker Zeitung“ (Dienstag-Ausgabe).
Durch die Zuwanderung, aber auch durch die wachsende
Erwerbsbeteiligung von Frauen und Älteren werde es für einheimische
Arbeitslose schwieriger, sich auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten,
erläuterte Alt. Das gelte insbesondere für die „überdurchschnittlich
schlecht“ qualifizierten Langzeitarbeitslosen, deren Zahl in den
letzten Jahren bei knapp einer Million stagniere.
Unter den Unqualifizierten liegt die Arbeitslosenquote nach
Angaben von Alt bei 20 Prozent. Bei den Qualifizierten seien es nur
fünf Prozent. Alt räumte ein, dass es bei der Integration von
Langzeitarbeitslosen in den Betrieben „eine Art Innovationsstau“
gebe. „Es fehlt die gute Idee, wie wir diese Menschen schrittweise
wieder in betriebliche Praxis integrieren können“, meinte Alt.
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