Nach den Landtagswahlen in
Mecklenburg-Vorpommern und Berlin planen die unionsinternen Kritiker
von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) offenbar einen neuen
Aufschlag. Wie die „Saarbrücker Zeitung“ (Dienstag) berichtet, will
sich der konservative „Berliner Kreis“ in der Union Ende September
strategisch und inhaltliche neu positionieren.
Dabei werde es aber nicht um personelle Fragen wie die einer
Kanzlerkandidatur Merkels gehen, hieß es aus der Gruppe. Man wolle es
weiter so halten, sich inhaltlich mit dem Kurs der Kanzlerin
auseinanderzusetzen. Der „Berliner Kreis“ ist ein Netzwerk von
Unionspolitikern aus Bund und Ländern, die sich um das konservative
Profil der Union sorgen. Kürzlich hatten sie Merkel zu einem
drastischen Kurswechsel in der Flüchtlingspolitik aufgefordert und
einen „Linksdrift“ der Union beklagt.
Demnach will sich die Gruppe in den nächsten Wochen auch neu
strukturieren. Hintergrund ist unter anderem die Ankündigung des
CDU-Bundestagsabgeordneten Wolfgang Bosbach, 2017 aus der Politik
auszuscheiden. Bosbach ist einer der führenden Köpfe des „Berliner
Kreises“, dem unter anderem die Abgeordneten Philipp Lengsfeld (CDU),
Stephan Mayer (CSU) und Thomas Bareiß (CDU) angehören.
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