Die Mieter in Deutschland müssen sich erneut
auf erheblich steigende Wohnkosten einstellen. Der Mieterbund
prognostiziert für das laufende Abrechnungsjahr allein bei den
Nebenkosten einen Anstieg von bis zu zehn Prozent, berichtet die
„Saarbrücker Zeitung“ (Donnerstag).
Mieterbund-Präsident Franz-Georg Rips sagte dem Blatt: „Das Ende
der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht.“ Der geplante
Atomausstieg werde die Nebenkosten weiter erhöhen. Hinzu kämen
Mietsteigerungen von fünf bis zehn Prozent durch notwendige
Klimaschutzmaßnahmen. „Es geht dann um Investition von 10.000 bis
20.000 Euro pro Wohnung, um CO2 zu reduzieren.“
Rips forderte die Regierung auf, die staatlichen Zuschüsse zum
Wohnen deutlich anzuheben. Bislang sei überall nur radikal gekürzt
worden, ob beim Wohngeld, bei der Städtebauförderung oder dem
Programm soziale Stadt. Dabei löse ein Euro Städtebauförderung acht
Euro Folgeinvestitionen aus. „Ich bin sehr enttäuscht vom zuständigen
Minister Peter Ramsauer. Ramsauer ist als Wohnungsbauminister eine
Fehlbesetzung.“
Zugleich begrüßte Rips Überlegungen, im Zuge der geplanten
Energiewende das CO2-Gebäudesanierungsprogramm auf zwei Milliarden
Euro zu erhöhen. Das sorge auch für mehr Beschäftigung. Rips
kritisierte allerdings, dass die Regierung zuvor „auch dieses
Programm erheblich reduziert“ habe.
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