Die Flensburger Oberbürgermeisterin und
Herausforderin von Andrea Nahles um den SPD-Vorsitz, Simone Lange,
hat der Parteispitze Ignoranz im Umgang mit ihrer Kandidatur
vorgeworfen. Lange sagte der „Saarbrücker Zeitung“ (Donnerstag): „Es
besteht nicht der Wunsch, das Parteimitglied Simone Lange mal zu
fragen, was eigentlich los ist und was sie bewegt.“ Das zeige nur
„die Sprachlosigkeit unserer Führung“.
Sie bedauere, dass weder Andrea Nahles noch der kommissarische
Parteichef Olaf Scholz bisher das Gespräch mit ihr gesucht hätten.
„Ich hätte das erwartet.“ Auch, um „möglicherweise“ ihre Kandidatur
zu überdenken. Bei der SPD-Regionalkonferenz in Hamburg vor knapp
zwei Wochen sei sie auf die Parteispitze zugegangen. „Mehr als ein
Handschlag war von Frau Nahles aber nicht gewünscht.“
Lange erklärte, unabhängig vom Ausgang des SPD-Mitgliedervotums
zum Koalitionsvertrag werde sie ihre Kandidatur aufrechtherhalten.
Sie selbst habe gegen den Vertrag gestimmt. Das sei aber ihre ganz
persönliche Entscheidung, „die ich nicht kopple an eine Empfehlung.
Denn die Mitglieder sind mündig genug, allein zu entscheiden.“
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