Saarbrücker Zeitung: Nahles warnt vor Scheitern des Gesetzes für Rückkehrrecht in Vollzeitarbeit – Einigung mit Union „nicht um jeden Preis“

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles
(SPD) hat die Union vor einem Scheitern des geplanten Gesetzes für
ein Rückkehrrecht von Teilzeit- in Vollzeitarbeit gewarnt. „Ich bin
nicht bereit, ein Gesetz zu verabschieden, das am Ende wirkungslos
ist“, sagte Nahles der „Saarbrücker Zeitung“ (Samstag-Ausgabe). „Eine
Einigung gibt es mit mir nicht um jeden Preis“.

Die Positionen von SPD und Union lägen zum Teil „noch weit
auseinander“, betonte Nahles. Dabei geht es laut Nahles vor allem um
die Frage, ab welcher Größe ein Betrieb unter das Gesetz fällt. Das
bereits bestehende Recht auf Teilzeit greife bei Unternehmen ab 15
Mitarbeitern, erläuterte Nahles. Das sei eine vernünftige
Größenordnung. „Die Vorstellung, man könne diese Schwelle beliebig
hochsetzen ist absurd. Dann kann ich mir das Gesetz sparen“, sagte
die SPD-Politikerin.

Nach Angaben der Ministerin sind gegenwärtig 750.000 Frauen in
Teilzeit, die mehr arbeiten wollen, dies aber nicht können, weil sie
in der Teilzeitfalle stecken. „Ich möchte, dass Frauen wie Männer das
Recht bekommen, nach einer bestimmten Zeit wieder in Vollzeit zurück
zu kehren“, betonte Nahles.

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